Anlagenrückbau/Sanierung, Nürnberg, Katzwanger Straße
Grundwassersanierung über Pump & Treat, 3 GW-Messstellen mit intermittierend gesteuertem Betrieb, Reinigung über Leichtflüssigkeits-/Koaleszenzabscheider und Aktivkohle, Beurteilung der Verhältnisse Richtung ENA
Mineralölkohlenwasserstoffe, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX)
Die ehemalige Tfz-Tankstelle liegt im Bahnhofsbereich der Stadt Nördlingen. Die Anlagen der Betankung im Gleisbereich wurden Ende der 80er Jahre entfernt, die Tankanlagen östlich der Gleisanlagen sind stillgelegt, jedoch vorhanden.
Im Zuge des stufenweisen Erkundungsprogramms der Deutschen Bahn wurden im Bereich der ehemaligen Befüllstelle Belastungen mit MKW, PAK und später mit BTEX-Aromaten in Boden und Grundwasser festgestellt. In weiteren Untersuchungsphasen wurde die Belastungssituation in Boden und Grundwasser
umfassend betrachtet und dargestellt.
Die Situation ist geprägt von kleinräumig wechselnden Durchlässigkeitswerten des quartären Aquifers aufgrund der unterschiedlichen lithologischen Einheiten (Kiese bis Tone) mit unterschiedlichen Belastungsgraden.
Der Grundwasserabstrom ist definiert, die Schadstofftransportweiten liegen bei max. 100 m (weitestgehend stationär).
Die Grundwasserverunreinigungen mit MKW, PAK und BTEX lagen zu Sanierungsbeginn bei ca. 1 g/l, ca.4.000 μg/l und ca. 4.000 μg/l. Die Grundwassermessstellen waren und sind z.T. phasenbeeinflusst.
Aktuell liegen die Schadstoffkonzentrationen bzgl. MKW bei ca. 100 mg/l, bzgl. PAK bei ca. 1.000 μg/l undbzgl. BTEX bei ca. 30 μg/l.
Aufgrund der Tatsache, dass temporär immer wieder Mineralölkohlenwasserstoffe in Phase auftreten, wurde 2012 eine Machbarkeit unter Berücksichtigung innovativer Sanierungsverfahren erarbeitet.
Im weiteren Verlauf wird im Auftrag der Deutschen Bahn AG die mikrobiologische Situation in der wasserungesättigten und gesättigten Bodenzone nach den Maßstäben des LfU hinsichtlich ENA untersucht.Alternativ wird eine Spülmaßnahme mit Nährstoffeinsatz geprüft.
2007 erfolgte ein punktueller Bodenaushub zur Eliminierung eines Schadensherdes (Hot-Spot). Im weiterenVerlauf läuft die Sanierung der wassergesättigten Bodenzone über 3 Sanierungsbrunnen.
Das Grundwasser aus den unterschiedlich ergiebigen Entnahmebrunnen wird über einen Leichtflüssigkeits-/Koaleszenzabscheider und Aktivkohle auf die Einleitgrenzwerte abgereinigt und anschließend derKanalisation zugeführt.
Die Kontrollmessungen erfolgen monatlich, zudem werden 3-monatlich weitere 9 Beobachtungsmessstellenim Zuge des GW-Monitorings beprobt und analysiert.
Im Zuge der gesamten Maßnahme waren die erschwerten Bedingungen innerhalb des Gleisbereiches mit Publikumsverkehr (Eisenbahnmuseum) und Ferngleistrasse bei Planung und Ausführung zu berücksichtigen (z. T. Sperrung der Gleisbereiche).
ca. 1.800 m3 gesamt
ca. 110 kg MKW
ca. 400 g PAK
ca. 800 g BTEX
Invest + Betrieb ca. 250.000 €
Dipl.-Geol. Michael Götz
michael.goetz@protect-umwelt.de
PROTECT Umweltschutz GmbH
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